In diesem Blogbeitrag zeigen wir euch, wie ihr suchmaschinenfreundliche Inhalte verfasst und mit welchen Maßnahmen die jeweiligen Webinhalte optimiert werden können. In unserem vorherigen Blogbeitrag SEO Onpage-Optimierung: Content-Strategien und Keyword-Recherche erfahrt ihr, welche generellen Inhaltstypen es überhaupt gibt und wie eine erste Keywordrecherche für eure Webinhalte aussehen kann.
Ein wichtiger Baustein von Onpage Maßnahmen ist die richtige Strukturierung der jeweiligen SEO Inhalte. Hierzu zählen, wenn möglich, ein Inhaltsverzeichnis und strukturierte Überschriften. Sowohl der Leser als auch die Suchmaschine verstehen die Inhalte der Webseite anhand von Überschriften besser und können den Inhalt dementsprechend einordnen.
Ein klickbares Inhaltsverzeichnis stellt eine Form von strukturierten Daten dar. Über Anker-Links ist der User in der Lage direkt auf den präferierten Abschnitt zu gelangen. Darüber hinaus sind die Inhaltsverzeichnisse sehr benutzerfreundlich, da der User einen direkten Überblick über die Inhalte erhält.
Unter Umständen erkennt Google die Inhaltsverzeichnisse als solche an und gibt diese innerhalb der Suchergebnisse als strukturierte Daten aus. So wird aus dem Inhaltsverzeichnis ein Rich Result in den SERPs generiert.
Die Überschriften werden mit HTML-Tags versehen und hierüber hierarchisch sowie in ihrer Schriftgröße geordnet. Es gibt 6 verschiedene Ebenen innerhalb der H-Deklarationen (Header), die vom Crawler der Suchmaschine identifiziert werden, um die Inhalte und Schwerpunkte der Webseite einordnen zu können. So können entsprechende Suchanfragen gezielt mit den Inhalten der eigenen Website verknüpft werden. Dementsprechend sollten relevante Keywords sowie deren Synonyme in den Überschriften vorkommen.
Die H1 Überschrift beinhaltet den Titel des Textdokuments, während beispielsweise die H2 Überschrift ein Thema beziehungsweise ein Kapitel einleitet. H3 Überschriften repräsentieren demzufolge Unterthemen und H4 Überschriften ein Thema oder Kapitel eines Unterthemas.
Die Gliederung mithilfe Überschriften ist kein ausschlaggebender Rankingfaktor, dennoch ein großer Orientierungsfaktor für die Websitebesucher. Im Umkehrschluss beeinflussen gelungene Gliederungen die User-Experience, die wiederum einen Rankingfaktor darstellt.
Es ist generell wichtig, dass die jeweiligen SEO Inhalte für den Leser und nicht für Suchmaschinen geschrieben werden. Dementsprechend sollten die Texte nicht mit Keywords überladen werden, da die Texte ansonsten schnell unleserlich werden. Zudem sollte auf die Anzahl der Keywords geachtet werden, auf die der jeweilige Text optimiert werden soll.
Der Verfasser sollte in der Regel darauf achten, die Webseite nur auf ein bis maximal drei Keywords zu optimieren. Hier spielt natürlich immer die jeweilige Textlänge eine Rolle.
Das wichtigste Keyword sollte in der H1 Überschrift platziert werden. Die Häufigkeit der Keywords bestimmt sich auch hier nach der Textlänge. Wichtig ist, dass der Text organisch verfasst wird und die Keywords keine übergeordnete Rolle spielen. Als Faustregel gilt, dass das Keyword am Anfang des Textes und natürlich verteilt im restlichen Text vorkommt. Auch Synonyme im Keywordumfeld können verwendet werden.
Auch externe und interne Links dienen einer strukturierten Einbindung und Kennzeichnung der Inhalte. So wird bei internen Verlinkungen dem Crawler der Aufbau der gesamten Website und die Bedeutung verschiedener URL´s vermittelt. Die Häufigkeit interner Verlinkungen einer bestimmten URL signalisiert die Relevanz der Webseite und über die Verlinkungen wird dem Crawler das Erfassen der gesamten Website vereinfacht.
Externe Verlinkungen sind Verlinkungen von URL´s auf die eigene Website. Generell lässt sich sagen, desto mehr qualifizierte URL´s auf die eigene Website verweisen, desto höher wird die Relevanz der eigenen Website von Google eingestuft und die jeweilige Webseite rankt in den Suchergebnissen höher.
Google präferiert Backlinks, die von themenbezogenen Webseiten stammen, natürlich im Fließtext eingebunden wurden und Relevanz haben. Ebenso sollte die verweisende Seite „Autorität“ besitzen, die von Google unter anderem über das Alter der Domain und die Anzahl der ein- und ausgehenden Links definiert wird. Auch der regelmäßige Traffic der verlinkenden Webseite wird als Qualitätsfaktor mit einbezogen.
Die tatsächlichen Inhalte setzen sich in der Regel aus dem Text, Bilder und Videos zusammen. Es gibt keine vorgeschriebene Mindestlänge für suchmaschinenoptimierte Inhalte, da sich aufgrund der unterschiedlichen Content-Arten verschiedene Anforderungen an die Webinhalte ergeben. Beispielsweise sollte ein Produkttext in einem Online Shop die wichtigsten Eigenschaften und Vorteile kurz und prägnant wiedergeben, während ein Blogartikel die jeweilige Thematik eingehend und ausführlich behandeln sollte.
Bilder, Videos und weitere Medienelemente sollten stets mit einem Alt-Attribut versehen werden. Ein Alt-Attribut ist ein Alternativtext, den man innerhalb des Content Management Systems für die jeweiligen Medien definieren kann. Somit beschreibt man den Inhalt des Mediums mit einem Text.
Sollte der Browser das Medium unter Umständen nicht anzeigen können, wird stattdessen der Alternativtext angezeigt. Alt-Attribute sind zum einen für das Fokus Keyword entscheidend und verhelfen zum anderen zu guten Rankings in der Google Bilder-Suche.
Natürlich gibt es zahlreiche Tools, die einem die Suchmaschinenoptimierung erleichtern. Für das CMS WordPress ist Yoast SEO das meistverwendete Plug In und zudem kinderleicht zu bedienen. So lassen sich die Keywords, Inhalte, Struktur als auch die technischen Komponenten einfach verwalten und über ein Ampelsystem auf ihre Qualität hin überprüfen. Das Yoast SEO Plug In listet qualitative und quantitative Verbesserungsvorschläge auf, die unmittelbar umgesetzt werden können. Im Folgenden werden diejenigen Features des Plug Ins vorgestellt, die für die Optimierung der Seiteninhalte am wichtigsten sind.
Im Yoast Plug In wird zunächst nach dem Fokus-Keyphrase gefragt. In das Feld „Fokus-Keyphrase“ wird das Keyword eingegeben, auf das der Beitrag hin optimiert werden soll. Hier ist auch die Eingabe von Phrasen, optimalerweise bis zu 5 Wörter, möglich. Auf Grundlage des eingegebenen Keywords unterbreitet Yoast die passenden Optimierungsvorschläge. Daher ist die Auswahl der Fokus-Keyphrase zu Beginn zu treffen.
In der Google Vorschau wird eine Ansicht des bisherigen Suchergebnis der zu optimierenden Seite gezeigt. Hier sind also der Permalink, das Beitragsbild und die Metabeschreibung zu sehen. In den Eingabefeldern kann der SEO-Titel, der Permalink und die Meta-Beschreibung angepasst und das entsprechende Keyword eingefügt werden.
Unter dem Menüpunkt „SEO Analyse“ können in der Premiumversion Synonyme des definierten Keywords angegeben werden. So wird nicht nur der Text leserlicher, sondern die Seite rankt auch bei Suchanfragen über Synonyme des definierten Keywords.
Nun analysiert Yoast den Text auf Suchmaschinenfreundlichkeit und der Einbindung der vordefinierten Keywords. Über ein Ampelsystem wird dem User angezeigt, wo Probleme vorhanden sind (rot), Verbesserungsbedarf besteht (orange) und welche Ergebnisse „gut“ sind (grün). Auf Basis der Ergebnisse wird eine Gesamtbewertung unternommen, die wiederum in den Ampelfarben ausgespielt wird.
Unter Anderem werden Verbesserungsvorschläge zur Platzierung und Anzahl des Keywords, der Überschriften, Linksetzungen, Alt-Attribute, der Textlänge und vielen anderen relevanten Optimierungsmöglichkeiten ausgegeben. Auch der Permalink und die Metabeschreibungen werden untersucht.
Das Yoast SEO Plug In analysiert die Inhalte nicht nur schematisch nach grundlegenden SEO Kriterien. Mit der Lesbarkeitsanalyse wird ein weiteres Feature geboten, das dabei hilft, die Texte der Seite benutzerfreundlicher zu gestalten. Hier werden dem User Verbesserungsvorschläge zur Länge der Sätze und Analysen zum Grad an Kompliziertheit einzelner Wörter unterbreitet. Zudem wird der relative Anteil von passiven Sätzen ermittelt.
Auch die Satz- und Absatzlängen, die Verteilung von Zwischenüberschriften und die Abwechslung innerhalb der Texte wird qualitativ über das Yoast Ampelsystem bewertet. Da die Lesbarkeitsanalyse standardisiert ist und nicht auf unterschiedliche Textarten angepasst werden kann, sollte der Seiteninhalt nicht immer strikt auf die Analyse hin optimiert werden. Gerade wissenschaftliche Texte können hypotaktischer Natur sein oder komplizierte Wörter enthalten.
Mit einer übersichtlichen und logischen Strukturierung und der qualitativen Anpassung der Inhalte lassen sich gute SEO-Texte verfassen. WordPress Benutzer profitieren zudem von dem SEO Plug In Yoast. Über die stetige Nutzung des Analyse-Plug Ins lernen Anfänger die Grundlagen suchmaschinenoptimierter Inhalte in der Praxis kennen und können diese direkt umsetzen. So steht dem ersten Blogbeitrag nichts mehr im Wege.