Social Media auf Berufsebene? Mit LinkedIn geht das. Als Unternehmen, aber auch als einzelner Arbeitnehmer bzw. -geber könnt ihr über LinkedIn Kontakte knüpfen und euer berufliches Netzwerk vergrößern.
Auf LinkedIn pflegt man Geschäftskontakte und erweitert sein berufliches Netzwerk. Die Plattform ist in über 24 Sprachen verfügbar und ist seit 2003 öffentlich. 2016 wurde das Unternehmen von Microsoft gekauft. Knapp 660 Millionen Anwender in 193 Ländern (Stand 2018) nutzen die Seite, um neue Geschäftsverbindungen zu knüpfen. Im Aufbau ähnelt LinkedIn anderen sozialen Netzwerken. Der User erstellt ein Profil mit Lebenslauf und kann die eigene Website verlinken. Kontakte können geknüpft und Themengruppen gebildet werden. Man kann andere Mitglieder empfehlen und Unternehmensseiten erstellen.
Es gibt verschiedene Kontomodelle, einige davon muss man käuflich erwerben. Der Basis-Account ist jedoch kostenlos und enthält ein mehrsprachiges Profil, die Möglichkeit, Gruppen beizutreten und Nachrichten zu senden sowie die Suche nach Personen oder Unternehmen. Zudem kann man ein Unternehmensprofil erstellen. Mit dem Premium-Account kann man zusätzlich nach Job Leveln suchen oder einen Profilorganizer erstellen. Das heißt, Nichtkontakte in Ordnern speichern und sortieren. Außerdem hat man Zugriff auf erweiterte Netzwerkstatistiken. Als Recruiter-Account ist es möglich, mithilfe erweiterter Suchfilter potentiell neue Mitarbeiter zu finden und zu kontaktieren.
Um auf LinkedIn Social Media Marketing betreiben zu können, braucht ihr LinkedIn Marketing Solutions. Damit eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten des Online Marketings, wie zum Beispiel Sponsored Content und Messaging, Conversation- oder Message Ads sowie Video- und Text Ads und weitere. Außerdem sowohl Conversion Tracking als auch Lead-Generierung und Account Based Marketing. Um damit arbeiten zu können, ist ein Werbekonto im Kampagnen-Manager von Nöten.
Mit einem Werbekonto könnt ihr bei LinkedIn Werbekampagnen erstellen und verwalten. Ihr könnt auch mehrere Konten eröffnen und jedes einzeln verwalten. Mehr Konten braucht ihr zum Beispiel als Agentur, wenn ihr für mehrere Unternehmen tätig seid, aber auch, wenn ihr als Unternehmen mit mehreren Seiten arbeitet. Wer das Werbekonto erstellt, erhält automatisch Zugriff als Kontomanager und Rechnungsadministrator. Mitarbeitende können als Benutzer hinzugefügt werden und dann über ihre Profile auf das Konto zugreifen.
Um den Kampagnen-Manager zu nutzen, solltet ihr zuerst euer Ziel festlegen. Mögliche Kampagnenziele sind etwa Brand Awareness, Consideration oder Conversion. Je nachdem, was als Ziel ausgewählt wird, bestimmt die weitere Vorgehensweise bei der Kampagnenerstellung. Nun kann das Kampagnen-Budget festgelegt werden sowie der Zeitverlauf bestimmt werden. Über den Zeitverlauf der Kampagne habt ihr jederzeit die volle Kontrolle. Die Zielgruppe kann durch demographische Kategorien eingegrenzt werden. Unterteilt werden die Klicks der Follower in Account-, Kampagnen- und Anzeigenebene. LinkedIn führt alle Aktionen, die durch eure Kampagne generiert werden, auf. Dazu zählen Klicks, ,,Gefällt-mir‘‘-Angaben, geteilte Beträge, Kommentare und Follower -Klicks. So könnt ihr steuern und erkennen, wen eure Kampagne erreicht und ob ihr euer festgelegtes Ziel erreicht.
Eine Unternehmensseite ist unbedingte Voraussetzung, wenn ihr euch auf LinkedIn als Unternehmen präsentieren wollt. Ansonsten können eure Mitglieder nicht mit euch interagieren. Außerdem hilft es ihnen, mehr über euer Unternehmen, eure Dienstleistungen und Produkte sowie eure Jobangebote zu erfahren. Und so geht’s:
Um ein Unternehmenskonto zu erstellen, kann man aus verschiedenen Optionen wählen. Entweder man erstellt eine Seite für ein mittelständisches, bzw. großes Unternehmen oder aber man eröffnet eine Fokusseite. Auch als Bildungseinrichtung kann man eine Seite erstellen. Die Unternehmensseite muss mit einem LinkedIn Profil verbunden sein, also müsst ihr zwangsläufig auch ein eigenes Profil anlegen. Das ist dann über die E-Mail-Adresse für euer persönliches Konto mit der Unternehmensseite verbunden. Nun könnt ihr euch ein Logo erstellen und ein Titelbild hinzufügen.
Ihr solltet auf jeden Fall eine Info auf eure Seite schreiben, um euer Unternehmen vorzustellen und zu erklären, was euch ausmacht. Dabei könnt ihr bestimmte Wörter benutzen, da es LinkedIn Mitgliedern möglich ist, über Keywords nach Seiten zu suchen. Verlinkt eure Internetseite und gebt am besten euren Standort mit an. Auch eure Branche und die Größe eures Unternehmens ist für die Nutzer interessant. Und schon habt ihr eine ansprechende Seite, die euer Unternehmen präsentiert und Nutzer einlädt, mehr über euch zu erfahren.
Der wohl größte Vorteil des sozialen Netzwerks ist, dass die verfügbare Zielgruppe hochqualifiziert ist und die Seite in einem professionellen Kontext steht. Man kennt also die Nutzer schon vorher etwas und weiß, worauf man zielen muss, um gute Erfolge zu erreichen. Ein großer Minuspunkt ist allerdings, wie bei den meisten sozialen Netzwerken, der Datenschutz der Nutzer. LinkedIn wurde bereits in den USA verklagt und es wurde das Hacken von E-Mail-Accounts und Spammen vorgeworfen.
Das Unternehmen argumentierte mit dem Recht auf Meinungsfreiheit dagegen. Tatsächlich verschickt LinkedIn von den E-Mail-Accounts seiner User mehr oder weniger ohne deren Zustimmung sogenannte ,,Einlade-E-Mails‘‘. Diese E-Mails sehen aus, als kämen sie vom Nutzer und mahnen den Empfänger bei Nichtbeantwortung mehrmals ab. Daher sind viele Nutzer genervt von LinkedIn. Trotzdem verwenden viele weiterhin das Netzwerk, da es bei der beruflichen Kontaktpflege eine zu große Rolle spielt.
LinkedIn ist also ein soziales Netzwerk, das sich bestens eignet, um seine beruflichen Kontakte zu pflegen und auszuweiten. Auch für Unternehmen eignet es sich hervorragend, um ein positives Image hervorzurufen. Man sollte jedoch vorsichtig mit seinen persönlichen Daten umgehen und besonders bei E-Mails darauf achten, was man zustimmt.